Baustart für den DroneHub

Robotik-Innovationen für eine nachhaltige Zukunft

31.07.2024 | CHRISTOPH STAPFER

Anfang Juli hat das neueste Projekt am Forschungs- und Innovationsgebäude von Empa und Eawag, die NEST-Unit DroneHub, konkrete Formen angenommen. Bereits abgeschlossen ist der Bau des Käfigs, der die Forschungsplattform von der Aussenwelt abschirmt. Dies ermöglicht es den Forschenden, uneingeschränkt Testläufe mit Robotern und Drohnen unter freiem Himmel durchzuführen. Im August folgt nun der Aufbau des Laborgebäudes.

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Mittels Kran und Gerüst erfolgt der Aufbau der Stahlträgerkonstruktion für den DroneHub. Bild: Empa

Die ersten Schritte auf dem Weg zur Forschungsplattform für autonome Roboter und Drohnen sind getan: Bereits jetzt ist der DroneHub, anhand seiner speziellen Fassade, von aussen als solcher erkennbar. Nach dem Gerüst-Aufbau folgte innerhalb von einer Woche die Installation der Trägerkonstruktion, welche die Grundlage für die «Voliere» bildet. Das stählerne Skelett besteht aus rund 30 Trägern, die für den DroneHub individuell angefertigt wurden. Anschliessend erfolgte die Montage des Stahlnetzes. Dieses umspannt die Träger und trennt so die Forschungseinrichtung unter freiem Himmel von der Aussenwelt ab.

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Das Stahlnetz schliesst den DroneHub gegen aussen ab. Bild: ROK Architekten, Michael Knauss

Als massgeschneiderte Forschungseinrichtung für das «Laboratory of Sustainability Robotics» von Empa, EPFL und Imperial College London, stellt der DroneHub ein klares Bekenntnis und eine Investition in die Forschung mit autonomen Robotern dar. Das Labor unter freiem Himmel dient als Brücke zwischen Innen- und Aussenräumen sowie zwischen gebauter und natürlicher Umwelt. Hier will das internationale Team, rund um Prof. Dr. Mirko Kovac, nicht nur erforschen, inwiefern Drohnen und andere Roboter im Bereich von Gebäudeinspektion, Wartung und Reparatur Aufgaben übernehmen können, die für Menschen entweder gefährlich oder umständlich sind, sondern auch ein diverses Portfolio an Robotern und Drohnen zur Ermittlung von Umweltdaten in Wäldern und Feuchtgebieten entwickeln.

Gebäudewartung und Reparaturen aus der Luft
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Die AAM-Wall «fliegt» ins Innere der Forschungseinrichtung. Bild: ROK Architekten, Michael Knauss

Ein einzigartiges Merkmal im DroneHub ist die sogenannte AAM-Wand, die es den Forschern erlaubt, verschiedenste Oberflächenmaterialien zu installieren und flexibel auszutauschen um so eine ganze Bandbreite an Szenarien nachzubilden. An diesen Oberflächen sollen spezielle Kletter- und Flugroboter allfällige Schäden erkennen und selbständig reparieren können. Das Spezielle daran: Die fliegenden Unterhaltsroboter scannen die Oberflächen nicht nur, sie sind auch in der Lage, Unterhalts- und Konstruktionsarbeiten direkt aus der Luft wahrzunehmen. Dieser Prozess wird als «Aerial-Additive-Manufacturing» (AAM) bezeichnet. In solchen und ähnlichen Robotern sehen die Forschenden die Zukunft der Gebäudewartung.

Weitere Ergänzungen der Infrastruktur sollen nach der Inbetriebnahme folgen. Um etwa Applikationen im Bereich der Erhebung von Umweltdaten zu ermöglichen sowie die Entwicklung biologisch abbaubarer Roboter zu fördern, ist bereits eine kleine Biosphäre auf dem Dach des Laborgebäudes geplant. Auch potenzielle Industriepartner sind im DroneHub willkommen, schliesslich will das Team des Laboratory of Sustainability Robotics ein möglichst grosses Spektrum von Anwendungen erforschen.

Weitere Informationen

Enrico Marchesi
Innovation Manager NEST
Tel. +41 58 765 4705
enrico.marchesi@empa.ch


Redaktion / Medienkontakt

Christoph Stapfer
Kommunikation
Tel. +41 58 765 61 25



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