Krönung von zehn Jahren Forschungsarbeit
Zehn Jahre lang forschen Textilfachleute der Empa in St.
Gallen bereits an der Methode; sie zerstäubten Titan,
Aluminium, Stahl, Kupfer und Silber und liessen die Metalle in
atomarer Form auf Polyesterfäden prasseln. Ziel des Projekts
war zunächst ein Silberfaden, der alsbald diverse Abnehmer
fand: Mit Silber beschichtete Fäden wirken antibakteriell
– das interessierte einen Sockenfabrikanten. Auch die
Modebranche suchte nach einem dauerhaft haltbaren Silberstoff.
Silber ist ausserdem elektrisch leitfähig – das machte
den Empa-Faden zur passenden Grundlage für Sensorbauteile und
für antistatische Filterstoffe für die Industrie.
Was mit Silber geht, könnte auch mit Gold funktionieren,
fanden die Projektpartner und starteten im Januar 2010 das
«Goldfadenprojekt». Inzwischen läuft die
Produktion in der Beschichtungsanlage stabil. Die ersten Kilometer
Goldfaden wurden im Sommer 2011 produziert. 2012 soll der Ausstoss
weiter gesteigert werden. Die Weiterverarbeitung übernehmen
zwei Projektpartner: Die Weberei Weisbrod-Zürrer AG in Hausen
am Albis und die Stickerei Jakob Schlaepfer in St. Gallen.
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